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TUI sucht nach neuen Perspektiven für TUIfly

FIRMEN LUFTFAHRT

Die Zahlungsunfähigkeit von Air Berlin zwingt TUI zur Planänderung bezüglich der Zukunft der deutschen Fluggesellschaft TUIfly, die nur zwei Monate nach den Gesprächen über eine mögliche Fusion mit der Firma für Erholungsurlaub der Air Berlin, Niki, sich nun im Ungewissen befindet.

Diese Vereinbarung sprach von der Gründung einer großen europäischen Fluggesellschaft, spezialisiert auf Freizeitreisen, mit 42 Flugzeugen von TUIfly (einschließlich der 14 Flugzeuge, die an Air Berlin vermietet wurden), 17 von Niki betriebenen Flugzeugen und einer Minderheitsbeteiligung von TUI.

Aber die Zahlungsunfähigkeit von Air Berlin führte zur Planänderung. Dringlichkeitsstufe eins hat für TUI das Thema der 14 B737, die es an Air Berlin zu einem lukrativen 10-Jahres-Vertrag (Ende 2019) vermietet hat und jetzt die Farben von Niki tragen.

Der Geschäftsführer von TUI, Fritz Joussen, gab am vergangenen Wochenende öffentlich bekannt:  dass „der deutsche Konzern konstruktiv in Verkaufsgesprächen zwischen Air Berlin und Niki involviert ist und betonte, dass es Ihr Ziel ist, eine Lösung für die Besatzung von 700 Mitarbeitern auf 14 Flugzeugen zu finden.“

Allerdings will die deutsche Touristengruppe ihre eigene Flotte und die Strecken von TUIfly nicht erweitern, indem sie die Flugzeuge zurücknimmt. Deshalb interessiert sich TUI für die Möglichkeit, dass Air Berlin TUIfly-Flugzeuge wenn erforderlich auch bei niedrigeren Leasingraten weiter nutzt.

Die TUIfly-Flotte besteht aus 42 Flugzeugen und 14 Flugzeugen, die an Air Berlin / Niki vermietet wurden, und weitere 28 Flugzeuge, die vor allem für die Kunden von TUI Deutschland in nahe gelegenen und mittelgroßen Destinationen innerhalb und rund um das Mittelmeer genutzt werden. Nicht zu vergessen, dass die Fluggesellschaft im vergangenen Jahr einen Verlust von 40 Millionen Euro erlitten hat.

Die Geschäftsführer von TUIfly, Roland Keppler und Jürgen Büntgen warnten in einem Brief an die Mitarbeiter der Fluggesellschaft, dass sie mehr Kostensenkungen vornehmen müssen. „Wir brauchen eine Kostenstruktur, um in die Weiterentwicklung der Fluggesellschaft investieren zu können. Wir haben sehr wenig Zeit, um diese schwierige Situation zu einer Chance für die Fluggesellschaft und Ihre Mitarbeiter zu machen. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir das gemeinsam erreichen können. “

Es wird auch potenzielle Veränderungen in der Marketingstrategie von TUIfly durch mehr Flugsitze geben, Vereinbarungen mit anderen Reiseveranstaltern zur Kapazitätserweiterung und eine engere Zusammenarbeit zwischen der deutschen Fluggesellschaft und dem Reiseveranstalter.

Der deutsche Markt für Erholungsurlaub, steht sein vielen Jahren aufgrund einer Kombination von Überkapazitäten, einem intensiven Preiswettbewerb und dem Ausbau der Low Cost Carrier, unter Druck. Im Laufe der Jahre gab es einige Diskussionen zwischen großen Fluggesellschaften über eine mögliche Konsolidierung des Marktes, aber es konnte aus wettbewerbsfähigen und regulatorischen Gründen nie realisiert werden.

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